Die Lernwerkstatt

In unsere Einrichtung kommen Mädchen und Jungen im Alter von 14 bis 16 Jahren, weil

• Ihnen das Lernen aufgrund ihres Verhaltens schwerfällt und sie in der allgemeinen Schule den Anschluss verloren haben
• nicht mehr regelmäßig oder gar nicht mehr zur Schule gehen
• erheblichen sozialen Gefährdungen in ihrem Umfeld ausgesetzt sind
• sie motiviert sind, daran etwas zu ändern

Die Lernwerkstatt verbindet das Angebot einer Förderschule mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung mit dem Angebot einer teilstationären Tageseinrichtung nach §27 und §32 („Tagesgruppe“) SGB VIII.

Die Besonderheit der Lernwerkstatt ist, dass sich zwei Professionen (Schule und Jugendhilfe) gegenseitig in der Förderung der Jugendlichen ergänzen und gemeinsame Förderangebote machen.
Hierzu arbeiten in jeder Gruppe jeweils eine Lehrkraft und zwei sozialpädagogische Fachkräfte zusammen.

Jede Klasse wird von höchstens acht Jugendlichen besucht. Der Unterricht orientiert sich an den Unterrichtsinhalten der achten und neunten Klasse im Bildungsgang Hauptschule. Er ist kompetenzorientiert, differenziert, individualisiert und entsprechend der Fähigkeiten und Fertigkeiten der Jugendlichen ausgerichtet.

Die intensive sozialpädagogische Förderung ist an der Lebenswelt der Jugendlichen orientiert. Zielsetzung ist der Erwerb von Schlüsselkompetenzen im Übergang Schule – Beruf, der Entwicklung von Zukunftsperspektiven und eines angemessenen Sozialverhaltens. Beratung und Krisenintervention komplettieren die intensive Beziehungsarbeit mit den Jugendlichen.

Unterricht und sozialpädagogische Förderung umfassen zudem Angebote und Projekte in den Bereichen Kunst, Holz, Garten und Hauswirtschaft.

Die Jugendlichen und die Erwachsenen verbringen ihren Tag gemeinsam! Dazu gehören auch ein gemeinsames Frühstück und Mittagessen.
Über das Schuljahr verteilt finden zehn Angebotstage als sozialpädagogisch begleitetes Freizeitangebot statt.

Die Aufnahme in der Lernwerkstatt erfolgt nach einer Anfrage durch

• die beteiligten Schülerinnen und Schüler
• die Eltern bzw. Sorgeberechtigten
• den Kinder- und Jugendhilfe Sozialdienst (KJS)
• das Staatliche Schulamt der Stadt Frankfurt am Main

Für jeden Jugendlichen werden Unterricht und sozialpädagogische Förderung individuell geplant und jederzeit transparent mit allen Beteiligten kommuniziert.